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Mittwoch, 12. November 2014

Sterne, Vulkane und Wellen auf Teneriffa

Seit ende Oktober sind wir nun auf Teneriffa und ich muss sagen die Insel gefällt mir!

Wenn man ein komplettes gegenteil innerhalb von Spanien zu La Linea suchen würde, währe die Antwort wohl Santa Cruz, die Haupstadt von Teneriffa.


Als wir ankamen und ich das erste mal durch Santa Cruz gelaufen bin konnte ich es fast gar nicht glauben wie sauber die Stadt ist, ich hab mich zig mal dabei erwischt wie ich den Müll schon regelrecht gesucht habe. Aber nix, die Stadt und der größte Teil der Insel ist echt in einem erstaunlich sauberen zustand.






Jeder grün-Streifen, jede Palme und jeder Weg sind penibel gepflegt als wenn man hier vor einem englischen Einfamilienhaus Haus stehen würde.









Santa Cruz hat einige wunderbare Parks, die
Leute liegen auf den Wiesen unter Palmen und lesen, während über ihnen die Papageie durch den Park fliegen, und das mitten in der Stadt! Auch merkt man hier das die Leute ein bisschen mehr Bewusstsein für ihre Umwelt mitbringen: Einen Hund hat glaub ich jeder 2te Tinerfeño, so viele wie hier rum laufen, trotzdem schaut hier jeder das die Straßen und Parks sauber bleiben.


Das war in La Linea anders, nur die anzahl der Hunde war gleich.






Nicht nur Urban sondern auch was die Landschaft angeht ist Teneriffa für mich ein traumhafter Spot. Seit dem ich hier angekommen bin hab ich ca. 900 Fotos mit meiner Nikon gemacht. Quasi alle 100 Meter kann man stehen bleiben und man hat jedes mal ein komplett anders Motiv vor den Augen bzw. der Linse.
Zudem bieten die verschiedenen Klimazonen und bis zu 3 verschiedenen Wettersystemen hier auf der Insel eine viel Zahl von unterschiedlichen Vegetationen und unterschiedlichen Landschaftseindrücken. Wenn man durch die Insel reißt ist es quasi so als ob man gleich mehrere Länder durchquert. Nicht umsonst wird Teneriffa auch der "Mini-Kontinent" genannt.



Da Captain Andreas und unser Smutje Eddy für 2 Wochen zurück nach Südspanien geflogen sind um noch mal ein paar letzte Erledigungen vor der Atlantik Überquerung zu machen, hatten Julia, welche mich für die Zeit hier besucht hat, und ich das Schiff für uns alleine :)

Für die Zeit haben wir uns ein Mietwagen genommen, ca. 23 € pro Tag. Man kommt zwar mit dem Busnetz fast überall hin (auch hoch zum Teide) wenn man aber bedenkt das die Tickets für weitere Strecken schon mal 10€ (einfach) kosten und die Dieselpreise dafür unter 1€ sind lohnt sich ein Auto alle mal.






Was man unbedingt gesehen haben muss ist das Teide Gebirge!



Allein die Fahrt in den National Park Teide welcher mehrere Vulkane und unter anderem den höchsten Berg Spaniens den "Pico del Teide" beinhaltet ist atemberaubend. Als Hobby Fotograf durfte natürlich keine freie Parkbucht auf dem Weg ausgelassen werden, sehr zum leiden von Julia ;)







Oben im Teide Gebirge auf ca. 2400m steht eine der bedeutendsten Sternwarten überhaupt, da sie sich über der Wetterzone befindet und die Wolken darunter die Lichtverschmutzung der Städte abhält hat man dort oben eine extrem gute Sicht. So konnte ich es natürlich nicht lassen den Wecker auf 2 Uhr morgens zu stellen und mal in der Nacht hoch ins Gebirge zu fahren. Nur blöd das wir den Wecker nicht gehört haben und somit sind wir doch etwas später oben angekommen als geplant, aber zumindest pünktlich zum Sonnenaufgang.







Das frühe Aufstehen war es definitiv wert, auch wenn es bei 5°C sau kalt war, aber einen Sonnenaufgang "über" den Wolken sollte jeder mal erlebt haben.





Auf dem Teide selbst waren wir letztendlich gar nicht, mit 26€ pro Person ist die Seilbahn zum Teide hoch, doch recht teuer und nachdem wir schon die ganze Landschaft um den Teide herum auf eigene Faust erkundet haben, haben wir uns das Erlebnis für ein andermal aufgehoben.












Den berühmten Drachenbaum welcher angeblich über 1000 Jahre alt sein soll und in Icod de los Vinos im Süden der Insel steht muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt sehen, er ist zwar schon gewaltig groß aber die verlangen dort für den Park 5€ Eintritt und dafür liegt dort mehr Müll rum als in Santa Cruz an der Bushaltestelle. Wenn, kann man ihn auch aus der ferne von der Straße aus sehen (zumindest einen Teil).





Dafür lohnt sich ein Ausflug in den Botanischen Garten "Jardin Botanico", der liegt in der Stadt Puerto de la Cruz auf der Nordseite der Insel. Der Eintritt ist mit 3€ akzeptabel und der Park hat wirklich spektakuläre Bäume und Pflanzen aus aller Welt zu bieten,  ein perfekter Ort für Makro-Fotos ;)










Auch sonst ist Puerto de la Cruz ein hübsches Ort um Abends gemütlich essen zu gehen, wir waren dort unter anderem beim Mexikaner "Poco Loco" welcher ein super Menü im Angebot hatte.

Direkt in der Nähe zu Puerto de la Cruz hat es einen kleinen versteckten Sandstrand "Playa Bollulo", nur mit dem Schwimmen gehen muss man glück haben, meist stehen dort 2-4 Meter hohe Wellen rein und das obwohl draußen die See spiegel glatt ist.









Besser ist da der Strand Playa de Benijo im Norden der Insel, hier hat es zwar die gleichen Wellen, aber zumindest weniger Felsen, hier trifft sich regelmäßig die Surfergemeinschaft zum Wellenreiten. Wer seine Freundin dabei hat und / oder sich sonnen will sollte sich nach der Tide richten, bei High-Tide ist der ganze Strand unterwasser, zum Surfen egal, zum Sonnen schlecht ;)




Hier soll es laut Tripadvisor ein super Restaurant geben, nachdem wir Tagsüber am Sahara Strand "Playa des las Terisitas" waren sind wir abends extra nochmal den Pass bis Benijo gefahren, doch das Restaurant El Mirador Benijo hatte schon zu, haben wohl nur Mittags offen, dafür konnte ich noch ein Paar Fotos bei perfektem Licht von einem der Strände dort machen:








Leider sieht man hier auch sehr deutlich was alles so im Atlantik rum schwimmt und irgendwann angespült wird...









Für die Wind und Kitesurfer bietet El Medano das Paradies, hier hat es wohl ständig Wind. Die Strandpromenade kommt ganz nach Tarifa, Surferladen und Strandbar wechseln sich sozusagen ab. Da wir mal ein bisschen Abwechslung wollten waren wir dort beim Chinesen, günstig und gut!







Kulinarisch hat die Insel echt einiges zu bieten, das beste Restaurant laut Tripadvisor in Santa Cruz ist das "Kazan" ein Japaner. Nach den Besucherbeiträgen von Tripadvisor: "Bester Japaner überhaupt, ich war in meinem Urlaub 10 mal dort" mussten wir den einfach ausprobieren, und das obwohl ich ja so der Fisch Fan bin... Egal, probieren kann man das ja mal, das lokal ist gut besucht, also reservieren ist Pflicht!




Wir wurden nicht enttäuscht! Nach langem suchen und Google Übersetzer hab ich tatsächlich 2 Gerichte ohne Fisch gefunden, letztendlich hat mir aber sogar das Sushi von der Julia besser geschmeckt als meine Hackfleisch Ravioli! Sowas gabs echt noch nicht bei mir ;)
10 mal pro Urlaub können wir uns das aber nicht leisten, der Japaner ist zwar gut aber dafür nicht grade günstig, 90€ Rechnung für 2 Personen, nagut dafür haben wir uns ja den Teide gespart ;D

Das ganze Essen muss ja auch irgendwie verdaut werden und somit haben wir uns auf den Weg zum Barranco del Inferno ("Die Höllenschlucht") gemacht, 3 bis 4 Stunden Wandern laut dem ADAC Reiseführer welchen mir meine Oma mit gegeben hat.
Nachdem wir uns erstmal gründlich verfahren haben konnten wir den Ausgangspunkt schließlich finden.
Das staunen war groß als die Tore zu der Schlucht geschlossen waren... ein kurzes Googeln hat bestätigt das der Wanderweg, früher wohl schwer Touristisch besucht, seit einem tödlichen Unfall vor ein paar Jahren dicht gemacht wurde.



Nach 2 Stunden Autofahrt wollen wir aber nicht so leicht aufgeben, nur weil dort kein Eintritt mehr verlangt wird heißt es ja nicht das die Schlucht nicht mehr existiert. 


Nach ein bisschen erkunden und über den Zaun klettern waren wir dann auch relativ schnell auf dem Wanderweg.
Die Wanderung zur Schlucht an dessen ende ein Wasserfall (der größte aus Teneriffa) warten soll war abenteuerlich und landschaftlich mal wieder ein Highlight. Erst geht es durch eine kahle Wüstenlandschaft vorbei an Eidechsen und Kakten bis man letztendlich geduckt durch einen Urwald kriechen muss.



Der ehemalige Weg war teilweise komplett weg geschwemmt und nur die verbogenen Stahlbrücken und ausgerissenen Bäume können einen ahnen lassen was hier los ist wenn es mal regnet.










Der Wasserfall am ende der Schlucht war dafür naja... als Münchner mit den Alpen und unzähligen Wildwasser-Schluchten vor der Haustür ist man anderes gewohnt ;) 


Aber allein der Weg war es wert!








Den berühmten Lore Parque haben wir bewusst ausgelassen, zwar soll der einzigartig für seine Papageienvielfalt sein, aber Orcas und Delfine in Gefangenschaft zur Unterhaltung unterstützen wir definitiv nicht!


Alle Bilder bzw. die besten aus den 900 ;) stehen bald auch in der Cross Sailing Gallery unter gallery.crosssailing.com zur Verfügung.

Heute kommt der Rest der Cross Sailing Crew zurück und wir sind noch ca. 3 bis 5 Tage auf Teneriffa bevor wir uns auf in die Karibik machen! Der Wind schaut gut aus und die ersten aus dem Hafen hier sind schon aufgebrochen!

22 Tage nur Wasser und Wind stehen vor uns, dazu aber im nächsten Blog Eintrag mehr!