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Samstag, 13. Dezember 2014

Bohrinseln - 21 Tage Atlantik und 2900sm


Einkauf

25 Tage ist es nun her, dass ich im Supermarkt stand und mir Gedanken gemacht hab, was man alles für eine Reise braucht, die zwischen 19 und 25 Tagen dauern kann?

Eddy und ich stehen im "Al Campo", einen Supermarkt in Teneriffa, wobei Supermarkt eher noch untertrieben ist, Megamarkt würde es schon eher treffen, eine Halle welche ca. der Größe des Müncher Flughafen Terminals gleicht, 20 Kassen und vom 60 Zoll 4k Fernsehr, Autoreifen, Kinderwagen bis hin zu allen möglichen Lebensmitteln scheint es hier alles zu geben. Die Metro in München erscheint mir dagegen eher wie ein Tante Emma Laden, Zurück zum Einkauf.
Nun zumindest an der Auswahl wird es nicht scheitern:

Wir planen:

Getränke

4 Bierdosen pro Tag * 3 Personen * 20 Tage = 240 Dosen Heineken
2L Wasser pro Tag * 3 Personen * 25 Tage = 150 L (Flaschen) Wasser
2 Erfrischungsgetränke * 3 Personen * 20 Tage = 120 Dosen (Fanta, Sprite, Cola)
0,5 Liter Rum pro Tag * 22 Tage = 11 Flaschen Rum (Casique, Captain Morgan)
dazu nochmal ca. 8 Liter Cola zum mischen
12 Flaschen Rotwein
6 Flaschen Weißwein
1 Flasche Jack Daniels (aufgehoben für die Ankunft)
2 Flaschen Sekt (1 für das Bergfest und die andere zur Ankunft)
8 Liter Milch
2 Packungen Tee
Instant Kaffee


Essen:

12 Nudelgerichte * 3 Personen * 200g =  7,2 KG verschiedener Nudel
Dazu natürlich die entsprechenden soßen: Pesto, Pesto Rosso, Arabiata, Carbonara, Pomodore
Verschiedenes Fleisch, Ca. 35 Kg verschiedenes Gemüse, Suppen, Marmelade, Nutella usw.
10 Packungen Käse, 10 Packungen Salami, 4 Packungen Margarine usw.

Das alles hier aufzuführen würde zu lange dauern, zudem stehen die Speisen in dem Logbuch Post.

Nach geschlagenen 3 Stunden Einkauf und 5 vollen Einkaufswagen stehen wir dann endlich an der Kasse. Vorab muss ich dazu schreiben, dass es in Spanien in den meisten Supermärkten ab einem gewissen Betrag einen Lieferservice gibt. Man belädt also seine Einkaufswagen und gibt diese dann an der Kasse ab und fährt nach Hause bzw. aufs Schiff. Man hinterlässt seine Kreditkartendaten und der Supermarkt zählt in aller Ruhe alles zusammen, verpackt es anschließend in Tüten und liefert es dann an den gewünschten Ort. Dort bekommt man die Rechnung, staunt nicht schlecht und lädt das Zeug dann nochmal 1 Stunde ein.

Im Al Campo ist das leider nicht so, 1. Wir sollten den Einkaufswagen selber ausräumen und jedes Produkt muss einzeln über die Kassen gehen, danach müssen wir selber in Tüten verpacken (welche bei der Menge natürlich erstmal gekauft werden müssen) und das Zeug dann anschließend wieder in den Einkaufwagen zurück stapeln. Hmm.. Na ja dann kann man es ja eigentlich auch gleich selber mitnehmen. Nach einer endlosen Diskussion mit der Filialleiterin, warum das denn nicht so geht wie überall anders auch, und ob sie ernsthaft die Tüten abrechnen will bei einem Einkauf von über 1000€ haben wir letztendlich wenigstens die Einkaufstüten umsonst bekommen.
Eine Stunde Zeit und ca. 1200€ hat uns der Spaß an der Kasse gekostet,

Wir auf dem Rückweg zum Schiff noch kurz beim Ikea angehalten, wir brauchen ein Netz für das ganze Gemüse, welches wir dann aufhängen können, somit ist das gut belüftet und hält länger!
Im Ikea natürlich nichts gefunden, im Toysarus auch keine Hängematte gefunden welche man dafür hätte missbrauchen können. Letztendlich aber im Baumarkt was verwendbares gefunden.



Es geht zurück zum Schiff und ans einladen, unser Captain staunt nicht schlecht, vor allem als er den Einkaufspreis hört, es waren ursprünglich mal 600 - 800€ geplant, 1200€ ist dann schon was anderes. Aber was soll man machen, man kann ja schlecht an der Kasse nach dem 2. Einkaufwagen (welcher nur Getränke beinhaltet hat) sagen, hmmm neee, das nehmen wir dann doch nicht.


Wir rechnen aus: 1200€ / 25 Tage / 3 Personen = 16 Pro Tag und Person All inclusive. also doch gar nicht so teuer, Zudem reichen uns viele der Lebensmittel / Getränke auch noch bis nach der Ankunft.







Endlich Fertig! Während Andreas während unserem Einkauf mit dem Ölfilter gekämpft hat, sind wir alle dementsprechend hungrig.




Pizza & Bohrinsel



Direkt am Plaze de Espana gibt es eine super gelegenes lokal welches hervorragende Pizza macht. Der letze Abend auf Festland muss entsprechend gefeiert werden und wir bestellen Vorspeisen, Pizza, Tiramisu und Cocktails.


Etwas angetrunken geht es mit dem Taxi zurück Richtung Hafen, vorbei an einer Bohrinsel, vorbei an noch einer Bohrinsel... halt!..... Ich bin ja schon seit ca. 2 Wochen in Teneriffa und in dem Hafen von Santa Cruz de Tenerifa liegen 4 mächtige Bohrinseln, alle mehr oder weniger direkt zugänglich (wenn man die Sicherheitsleute außer acht lässt). Nicht nur einmal in den 2 Wochen ist mir Gedanke gekommen mal auf so eine Bohrinseln zu klettern... wie es dort oben wohl ausschauen mag??
...nun, leicht angetrunken dem Taxifahrer kurzerhand ein Zeichen gegeben hier mal eben anzuhalten, wir wollen uns die Bohrinsel nochmal von der Nähe anschauen. Den Rest zum Schiff kann man ja dann eh laufen! Der Captain Andreas, pflichtbewusst (und noch am nüchternsten von uns) ist derweil schon mal zum Schiff mim Taxi weiter. Eddy und ich steigen also aus und gehen über das große beleuchtete Gelände, Außer einem Kleinwagen ist nix und niemand zu sehen....






Die Bohrinsel knarzt verlockend in dem Hafenwasser, hmm, die Absperrung für die Gangway, welche direkt auf die Bohrinsel führt scheint so als ob sie eher zur Zierde da wäre.
Kaum sind wir noch am Überlegen ob oder ob nicht, stehen wir auch schon auf den Schwimmkörpern von dem Stahlriesen. Die Muscheln, die den kompletten Stahl bedecken (dieser Teil der Insel ist normalerweise immer Komplett Unterwasser (8 Meter Tiefgang)) zerbrechen unter unseren Schuhen. Naja Schuhen..mit Flip-Flops, kurzer Hose und T-Shirt sind wir evtl. nicht ganz perfekt Ausgerüstet für unsere Expedition, aber jetzt hält uns nix mehr zurück.
 Die Leiter ist schnell ausgemacht und ehe wir uns versehen klettern wir auch schon die 40 Meter nach oben, der Anfang ist ätzend weil auch hier die spitzen Muscheln die Leitersprosse bedecken, danach geht es gut voran. Und schon sind wir oben... Unglaublich, wir sind selbst ein bisschen verwundert wie leicht das ging und das nicht einmal das ende Leiter welches an eine art "Drehkreuz" endet, abgesperrt ist !!
Eddy und ich sind total angespannt, ich spüre das Adrenalin und freue mich wie ein kleines Kind. Das ist der Grund, warum ich Abenteuer liebe!
Langsam und vorsichtig schauen wir uns um, es riecht nach Öl und der Boden ist leicht schmierig aber außer uns ist niemand auf der Insel! Ca. 1 Stunde lang schauen wir uns um und staunen über die mächtigen Aufbauten, Rohre, Ventile und Sicherheitsvorkehrungen. Von dort oben hat man eine super Aussicht auf Santa Cruz, leider ist mein Handy Akku schon leer und somit gibt es nur ein paar wenige Fotos !



Auch interessant: Bis auf das Ersatzteillager sind alle Innenräume der Bohrinsel abgeschlossen. Warum ausgerechnet dieses nicht abgesperrt war konnten wir uns nicht erklären

Nachdem wir alles gesehen und mittlerweile auch schon wieder komplett nüchtern sind, entschließen wir uns zum Rückzug.
Von oben prüfen wir das Gelände, hmm, der Sicherheitsmann der dort unten direkt vor der Bohrinsel patrouilliert war vorhin aber noch nicht da. Mist, das ist natürlich schlecht, es gibt ja schließlich nur einen Weg zurück, 40 Meter ist doch ein bisschen zu hoch zum Springen, zudem würde das in der stillen Nacht und dem spiegelglatten Wasser auch nicht grade unbemerkt bleiben... Also heißt es abwarten, wir warten bis der Wachmann einmal seine Route komplett abgegangen ist und schauen was er macht. Er steht kurz nach der Bohrinsel bei einem Kran und hält seine Angel in das trübe Hafenwasser. Das ist die Chance, solange er dort steht, liegt die Leiter welche sich an der Innenseite der Bohrinsel befindet außerhalb seiner Sichtweite.
Wir klettern in doppelter Geschwindigkeit die Leitern runter und kommen unten an... die Muscheln machen einen verräterischen Krach beim Zerbrechen. Hinter der Säule warten wir, kommt der Wachmann nochmal für eine Runde oder nicht? Wir warten, und warten. er kommt nicht. Also gut, dann jetzt oder gar nicht mehr. Schnell sprinten wir über die Gangway welche dabei elend laut knarzt. Wir gehen unauffällig an der Pier entlang und überqueren den großen Platz in Richtung Kleinwagen in die gegengesetzte Richtung wo der Wachmann angelt. Er scheint uns nicht gesehen zu haben. Wir gehen zügig weiter, je näher wir dem Kleinwagen kommen umso blöder schauen wir und der Wachmann welcher in dem Wagen sitzt! Mist warum sitzt denn da einer in dem Auto? Wir ändern ein bisschen die Richtung, und schauen ihn weiterhin an. Er bleibt sitzen, er hat uns wohl nicht gesehen wie wir von der Bohrinseln runtergeklettert sind und denkt somit wahrscheinlich, dass wir uns das Teil nur mal kurz aus der Nähe angesehen haben... Was ja wiederum gar nicht soo falsch ist :)


Nach 10 Minütigen Fußmarsch und unzähligen umdrehen ob der Wachmann auch wirklich nicht hinter uns her ist kommen wir am Schiff an. Ufff! Was ein Abenteuer, das werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Es ist zwar schon 4 Uhr nachts aber das Bier auf die erfolgreiche Aktion haben wir uns verdient! Jetzt kann der Atlantik kommen!


Atlantiküberquerung

15.11.2014

Heute ist es endlich soweit, es geht los! Die Sonne scheint, das Land wird ein letzes mal geküsst und wir machen die Leinen los! Es ist kurz nach 12 Uhr als wir den Hafen von Santa Cruz verlassen, es geht vorbei an der Bohrinsel und direkt südlichen Kurs, Richtung Cap Verden.



Die letzte Wettervorhersage für die nächsten Tage schaut gut aus, ca. 5-6 Tage werden wir brauchen bis wir südlich genug sind und den Passat Wind erwischen, welcher uns dann nach St. Lucia bringt.

Die Reise beginnt für uns angenehm und mit sommerlichen Temperaturen, Der Wind ist anfänglich nicht zu schwach aber auch nicht zu stark.




Ab ca. dem zweiten Tag müssen wir jedoch Motoren, wir prüfen nochmal den Wetterbericht welchen wir am Abend mit dem letzten Internet vor Teneriffa runtergeladen haben. Die nächsten Tage schauen gleich aus, eher weniger Wind als mehr. Nagut, wir haben ja reichlich Diesel dabei. (ca. 1000 L)

So vergehen die ersten Tage und wir erleben den Atlantik von seiner ruhigsten Art, die Woken schauen aus wie gezeichnet und soweit man blicken kann sieht man nur Weiß und Blau.




Nach Tag 3 wird nochmal das Wetterprogramm gestartet...äähhmm was ist denn das hier? Die Software zeigt für Tag 6  (welcher also für uns in 3 Tagen ist) ein riesiges Tiefdruck Gebiet mit bis zu 45kt, welches über die Kanaren zieht und doch fast bis zu den Cap Verden runter reicht und somit auch dem Passat entgegenwirkt. Wir müssen uns beeilen! Nachdem wir die Nacht über unter Segeln mit nur ca. 4kt uns eher Treiben haben lassen wird der Motor direkt wieder eingeschalten. Wir müssen nach Süden und zwar eher schneller als langsam.






Wir haben zwar ein Satellitentelefon an Board, aber mit diesem reicht die Daten Geschwindigkeit leider nicht für ein Update der Vorherschau aus. Wetterdaten von in 7 Tagen sind immer sehr unpräzise, wir wissen daher nicht wie sich das Tief entwickelt, zieht es vorbei, kommt es weiter nach unten, wird es stärker? Zum Glück haben wir uns vorbereitet, vorab hab ich meiner Freundin Julia die Funktion von dem Wetterprogramm UGrip gezeigt, und wir haben uns ein System ausgedacht wie sie uns mit kurzen Textnachrichten über die Windstärken und Richtung informieren kann.
Nach einer kurzen Nachfrage wissen wir das dass Tiefdruck Gebiet zwar kommt, aber wenn wir brav weiter nach Süden Segeln höchstens die Ausläufer zu spüren bekommen.

Bei den ein oder anderen Wolkenformationen welche sich so vor uns aufgetürmt haben waren wir dann doch kurz am überlegen ob uns das Tief jetzt doch noch erwischt:




Bis auf ein paar Böhen und viel Regen war es aber meist nach 30 min. wieder vorbei.




Nach knapp 6 Tagen Segeln wir kurz über den Cap Verden vorbei, hier kreuzen wir ein Kat welcher uns über Funk mitteilt das er auf die Cap Verden Segelt und erst nächste Woche den Atlantik überqueren wird. Er wünscht uns eine gute Reise und das war dann auch das letzte mal für die nächsten 10 Tage das wir jemand anderen gehört oder gesehen haben.

An die Nachtwachen hat sich mittlerweile jeder von uns gewöhnt, das merke ich allein schon daran das ich nach der Zeitumstellung an Board (UTC -1) regelmäßig eine Stunde vor meiner Nachtwache aufwache. Doch die Nachtwachen haben was sinnliches, so viel Zeit für sich, mitten auf dem Atlantik und das bei dem Sternenhimmel! Es vergehen kaum 5 Minuten bis man wieder eine Sternschnuppe sieht.


Leider bei dem Geschaukel absolut unmöglich den Himmel zu Fotografieren wenn es ganz dunkel ist, da hilft auch max. ISO mit 2,4 Blende und 11mm Brennweite nix.




Nach 2 Tagen Amwindkurs und zig mal Segelfläche und Stellung ändern, setzt sich endlich der Passat gegen die Ausläufer des Tiefdruck Gebietes durch. Wir sind alle total Happy das wir endlich den Passat Gürtel erreicht haben!





Die Nächste Woche läuft super, der Passat ist so beständig und kräftig genug, das wir schnell voran kommen. Mit einem durchschnittlichen Etmal (Strecke in 24 Stunden) von 150sm sollten wir die Reise sogar in nur 19 Tagen schaffen.

Am 25.11 ist Bergfest, die Hälfte ist geschafft! Der 1. Sekt wird geköpft und die Stimmung ist bestens, nur der Gedanke das wir ja schon ganz schön lang unterwegs sind und die selbe Strecke nochmal vor uns haben schmeckt ein bisschen bitter. Aber egal, solange es so gut weiter läuft ist das absolut machbar! 






Kaum daran gedacht schon gehen die unterschiedlichsten dinge Kaputt: Reffleine reißt, Baumrutscher bricht usw. aber alles halb so schlimm und mit Bordmitteln zu reparieren!

Wir sind kräftig am Angeln, aber die meisten Köder inkl. Blei gehen leider an die wohl etwas größeren Fische verloren. Doch nach dem ein oder anderen kleineren, zieht Andreas einen 5 Kg Fisch an Bord, Eddy welcher uns jeden Tag die besten Menüs zaubert macht aus dem Tier wunderbare Steaks welche sogar mich als nicht so begeisterten Fischesser überzeugen!


Das Wetter ist abwechslungsreich, es regnet regelmäßig und die Regenwolken bringen immer mal wieder stärkere Böhen, meistens aber nur kurz. Ansonsten ist es schon recht warm auf dem Atlantik!
Umso südwestlicher wir kommen, umso weniger Kleidung brauchen wir und auch nachts kann man mittlerweile mit dem T-Shirt draußen sitzen!

Die letzte Woche ist zäh, nach 15 Tagen auf See denkt man eigentlich an fast nix anderes mehr als endlich anzukommen, man meint jetzt sind es eh "nur" noch ein paar Tage. Aber 6 Tage bleiben 6 Tage, da hilft alles nachrechnen nix. Die Wolkenformationen, Sonnenauf- und Untergänge sind dafür absolut einmalig!




Umso näher wir der Karibik kommen umso mehr lässt der Passat uns im Stich. Das Fazit ist das die Segel schlagen und somit noch mehr kaputt geht. Das Schlagen lässt uns nachts kaum schlafen und bei jedem mal denkt man es ist schon wieder was gebrochen! Es sind doch "nur" noch 500sm! Die schafft unsere RELIANT auch noch. Doch der Wind wird schwächer und schwächer, nach einer weiteren Nacht mit kaum Wind schalten wir den Motor dazu. Wir wollen immerhin ankommen!

Die Windvorherschau sagt, das es die Tage nicht besser sondern eher schlechter wird, 6-8kt Wind sind angesagt, das ist definitiv zu Wenig ohne eine ordentliches Vorwindsegel. Ein Spinnacker oder Parasailor bräuchten wir jetzt, dann könnten wir auf das Motoren verzichten.


Die letzen Tage sind die längsten, unter Motor und kaum Wind geht es in brütender Hitze mit direktem Kurs auf St. Lucia. Mittlerweile duschen wir uns jeder 3 mal Täglich, das hilft 1. gegen die Hitze und 2. gegen das warten. Ich bin mittlerweile mit allen meinen Büchern durch und hab auch gar keine Lust mehr noch was zu lesen, so vertreib ich mir die Zeit mit dem Ipad.


Seit Stunden suchen wir schon mit dem Fernglas den Horizont ab. St. Lucia ist nur noch 30sm von uns entfernt, das muss doch zu sehen sein! Nach ca. 2800sm ist es dann endlich soweit, pünktlich zum Sonnenuntergang taucht die Silhouette von St. Lucia am Horizont auf, wir sind alle sprachlos und geniesen still den Anblick der Insel!




Um 2 Uhr Nachts Ortszeit fällt der Anker in der Rodney Bay / Stl. Lucia. erst will er nicht so richtig halten doch beim 2 versuch treffen wir einen Sandflecken. Angekommen!! Jetzt wird gefeiert!!! Der letzte Sekt wird geköpft und ich kram den Jack Daniels raus. Da es Freitagnacht ist und wir nicht auf einer unbewohnten Inseln angekommen sind, dröhnt passend zu unserer Party lauter Raggae Sound vom Strand zu uns. Bis in die frühen Morgenstunden sitzen wir im Vollmondlicht zusammen und feiern unsere erfolgreiche Atlantiküberquerung!



Der Anblick am nächsten morgen lässt den Kater nur halb so schlimm erscheinen ;)



Bart und Haare nach ca. 30 Tagen ;)




Knapp 2,5 Jahre ist es her das wir mit dem Projekt angefangen haben, viele höhen und tiefen haben wir seit dem durchgemacht, viel Arbeit und Zeit investiert. Doch das alles hat sich gelohnt! Cross Sailing ist jetzt in der Karibik und die ganze Arbeit zahlt sich nun aus.
Für mich war es meine bis dahin längste Reise und Zeit (am stück) auf See, es war eine tolle Erfahrung und super Zeit! Ein hoch auf meinen Vater & Captain das wir das Projekt soweit voran gebracht haben und jetzt tatsächlich hier sind! Vielen Dank an unser 3. Crew Mitglied Eddy das ich mein Gewicht auf See halten konnte ;) Vielen Dank an meine Julia, welche uns alle 3 Tage in mühseligen Textnachrichten mit den aktuellen Wetterdaten versorgt hat und mich auch sonst täglich mit kurzen Nachrichten bei Laune gehalten hat!!! Du bist die beste!
Und natürlich ein hoch auf unsere Segelyacht RELIANT das sie uns sicher und zuverlässig! über den Atlantik gebracht hat!!


Gelesene Bücher:


Honigtod
Die Abnormen
Im Schatten der Alhambra (Das beste!!)
Darm mit Charm
Der Puzzelmörder
Der Sichelmörder
Der kalte Zwilling
Das Kosmos Handbuch Gefährliche Meerestiere
Die große Fotoschule Digitale Fotopraxis




Das Originale Logbuch vom Kaptain inkl. dem ganzen Menüplan und allen genauen Daten gibt es hier zum nachlesen! http://blog.crosssailing.com/2014/12/transatlantik-logbook-der-reliant.html







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